Vor kurzem ist auf Apple TV+ die düstere Crime-Serie „Smoke“ gestartet. Die neunteilige Miniserie nimmt sich ein brisantes Thema vor: Serienbrandstiftung. Inspiriert von realen Ereignissen und dem True-Crime-Podcast „Firebug“ verknüpft die Serie fiktives Drama mit beunruhigendem Realitätsbezug. Im Zentrum stehen Ermittlungen, persönliche Traumata und ein unheilvoller Blick in menschliche Abgründe.
Zwei Ermittler zwischen Schuld, Rauch und Wahrheit
Taron Egerton spielt Dave Gudsen, einen Feuerwehrmann mit gebrochener Biografie, der nun als Brandermittler arbeitet. Ihm zur Seite steht Michelle Calderon, eine Polizistin mit traumatischer Vergangenheit, dargestellt von Jurnee Smollett. Beide verfolgen eine mysteriöse Brandserie, deren Ausmaß weit über simple Zerstörungswut hinausgeht.
Die Spur führt sie zu einem isolierten Fast-Food-Arbeiter, gespielt von Ntare Guma Mbaho Mwine, der in bedrückender Routine feststeckt und seine Frustration mit Feuer kanalisiert. Die Serie entfaltet in langsamer, intensiver Erzählweise ein düsteres Porträt von Täter und Ermittler, in dem Moral und Wahnsinn nah beieinander liegen.
„Smoke“ von realen Bränden inspiriert
Die Figur des Dave Gudsen basiert lose auf John Leonard Orr, einem echten Feuerwehrmann, der selbst Brände legte. Seine Geschichte wurde im Podcast „Firebug“ dokumentiert. Diese Nähe zur Realität verleiht „Smoke“ besondere Schärfe. Ein Manuskript aus dem echten Fall, das Parallelen zu Brandorten aufwies, wird auch in der Serie aufgegriffen.
Starke Ästhetik und prominente Namen
Hinter der Kamera steht Dennis Lehane, bekannt durch „Mystic River“. Unterstützt wird er von Regisseurinnen wie Kari Skogland (The Handmaid’s Tale). Der atmosphärisch dichte Soundtrack stammt von Thom Yorke, Frontmann von Radiohead. Auch das Ensemble kann sich sehen lassen, mit Namen wie John Leguizamo, Anna Chlumsky, Greg Kinnear und Adina Porter.
„Smoke“ ist keine klassische Krimiserie. Es ist ein psychologisches Drama über Obsession, Schuld und Kontrolle, verpackt in starke Bilder und einen aufwühlenden Score. Wer langsame, dichte Erzählungen mit realem Hintergrund mag, sollte einen Blick riskieren. Die ersten Folgen sind bereits abrufbar. Neue Episoden erscheinen wöchentlich.